P f a r r k i r c h e H e i l i g e F a m i l i e
2 0 1 1 / 2 0 1 2
Trennobjekt, Altar, Ambo, Sedilias, Kerzenständer, Kreuz,
Gabentisch, Boden
dividing object, altar, ambo, sedilias, candlesticks, cross, tables, floor
Dank an: Florian Pfusterer, künstlerisch-technische Assistenz, Gregor Graf, Fotos
Im Rahmen
eines künstlerischen Wettbewerbes stellten vier KünstlerInnen
ihre Vorschläge dazu vor. Die Entscheidung fiel auf die junge
Linzer
Künstlerin Katharina Lackner. Sie geht in ihrem
Entwurf von einer
Kindheitserfahrung, nämlich einer „nach oben offene
Höhle im Gras“ aus.
Einem Ort in
der Natur, der Geborgenheit und Schutz bietet. In die große
repräsentative Geste des Kirchenraumes setzt sie im Bereich des
Triumphbogens
„Grashalme“ aus Messing und Edelstahl, die in
drei unterschiedlichen Höhen und Reihen angeordnet sind und
deren metallischer
Glanz mit den Farben im Raum in
Wechselwirkung tritt. Mit diesem stilisierten, der Natur entnommenem
Element, gelingt es ihr, die räumliche
Tiefenwirkung
des Langhauses nicht grundlegend zu unterbrechen und dennoch –
dem Wunsch der Pfarre entsprechend – im Chorraum eine
eigene Zone für kleinere Feiergemeinschaften zu
schaffen.
Die
liturgischen Orte auf der näher ins Kirchenschiff gerückten
Altarzone sind als blockförmige Objekte aus Eichenholz
ausgeführt. Durch die
Form des
rechteckigen Blockes erhält der Altar ein optisches Gewicht
gegenüber der kleinteiligen vertikalen Struktur der Trennobjekte
und
behauptet sich
im Raum. Aus dem gleichen Material, jedoch in zurückgenommener
Form, sind auch die liturgischen Orte im kleinen Feierraum im Chor.
Die als spitze Halme
ausgeführten „Trennobjekte“ erinnern auch an die
Latten eines Zaunes. Dieses Motiv findet sich in der bildenden Kunst in
den
„Paradiesgärtlein“ wieder, wo damit
ein abgegrenzter und geschützter Garten für Maria und das
Jesuskind als Symbol für Geborgenheit und
paradiesischen Charakter geschaffen wird. Text: Martina Gelsinger