K a n n e s L i e b e s e i n ?
Grimmuseum,
Berlin | DE
Cercle Cité
| LUX
K/haus Wien
| AT
2012
Curated by Nora Mayr & Gilles Neiens
Artists: Maria Anwander, Julius Deutschbauer, Katharina Lackner, Christoph Meier, Max Mertens,
Suzan Noesen, Christodoulos Panayiotou, Armand Quetsch, Letizia Romanini, Kay Walkowiak, Ming Wong
In den 1980er Jahren stellen sich der blutjunge Sänger Falco und die Schauspielerin Desirée Nosbusch in einem
schmalzigen Lied-Duett die bedeutungsvolle Frage „Kann es Liebe sein?“. Diese Frage initiiert 30 Jahre später
bei den in Berlin lebenden Kuratoren Nora Mayr und Gilles Neiens die Idee zu einer Ausstellung, die sich mit dem
Thema Liebe und ihrer Bedeutung in der zeitgenössischen Kunst auseinandersetzt.
„Kann es Liebe sein?“ reflektiert anhand ausgewählter Werke Facetten und Interpretationen von Liebe, sowie die
Bedeutung von affection (dt. Zuneigung/ Liebe) für die Wahrnehmung von Kunst. Die Ausstellung fragt, wie und
warum uns Kunst berührt und welches Begehren, welche Sehnsüchte und Enttäuschungen mit dem Begriff 'Liebe'
verknüpft sind. Auch wenn 'Liebe' mitunter einhergeht mit naiven, peinlichen und banalen Assoziationen, schafft
„Kann es Liebe?“ sein im Sinne von Roland Barthes „ein(en) kleine(n) Raum der Bejahung für Liebe“.
works:
Very
Bright Inside
I am able to express myself in unique ways
I am able to express myself in unique ways, 2008
I am able to express myself in unique ways, 2008
Exhibition view Kann es Liebe sein? Grimmmuseum Berlin, 2013
Very
Bright Inside
Exhibition view Kann es Liebe sein? Grimmmuseum Berlin, 2013
Zu den Arbeiten
about the works
Very bright inside
Fotografie, Zeichnungen, Objekte
Very bright inside ist eine Reihe von Fotos, Zeichungen und Installationen zum Thema Licht.
Mit Hilfe einer Vielzahl von Lichtquellen, wie in der Fotoserie „Lampa“ bzw. in Installationen
mit Leuchtkörpern, zeigen sich spielerisch die Charaktere der Leuchtobjekte. Es entstehen
skurrile und humorvolle Ansichten in denen Licht und Schatten bzw. die Objekte unter sich in
Dialog treten.
Eine kleine Erklärung der Arbeit
(Die Arbeiten entstanden zum größten Teil in Warschau, wo ich ein Jahr 2010 gelebt habe, die
Fotoserie ist schon etwas älter, von 2005 und mir gings einfach darum mit den einfachsten,
alltäglichsten Dingen eine Art der Kommunikation sichtbar zu machen. Die Arbeiten sollten etwas
leichtes und menschliches bekommen, durchaus auch über Liebe und Zuneigung sprechen. Schön
war auch dass mir Freunde und Bekannte Lampen zur Verfügung gestellt haben und dann total
erfreut waren was mit ihren Gegenständen in der Ausstellung passiert ist)
I am able to express myself in unique ways | 2008
Video, loop, 19´19´´
Art workshop Dating | Casino Luxembourg - Forum d‘art contemporain
Alle Antworten eines Fragebogens (multiple choice) eines Datingforums werden ohne die übliche
Auswahl (Skala von 1-7) bzw. ohne die dazugehörigen Fragen, in einem starken close up in die
Kamera gesprochen.
All possible answers to the questions asked by an internet dating platform(multiple choice) are
read to the camera in extreme close up. The questions themselves are not revealed.
p r e s s t e x t
In Katharina Lackners »I'm able to express myself in unique
ways« glaubt der Betrachter den uneingeschränkt ehrlichen
Äußerungen der Künstlerin über ihre Interessen,
Vorlieben, Ängste, Pläne und meint, ihrer Perspektive
beizuwohnen, bis
durch die Häufung von stereotypen Phrasen deutlich wird, dass es sich um eine Sammlung von Selbstdarstellungen und
Antworten aus Internet-Foren handelt. Durch diese Anverwandlung von
vielfältigen und widersprüchlichen Äußerungen
über sich selbst, erzeugt die Künstlerin ein aktuelles
Panorama an Identitätsvorstellungen und Selbstdarstellungen, die
keine
Antworten sind, sondern den Erwartungen von Fragen vorauszugehen scheinen.
Eine kleine Erklärung der Arbeit
(Die Arbeit entstanden im Zuge eines art workshops organisiert vom Casino Luxemburg. 12 junge internationale Künstlerinnen
wurden eingeladen zum Thema Dating innerhalb von 2 Wochen
Arbeiten zu entwickeln. Eine super Erfahrung, erstens in kürzester
Zeit Arbeiten und eine Ausstellung zu entwickeln und dann auch auf
KünstlerInnen in ähnlichen Situation zu treffen und sich
auszutauschen. Es gab eine starke Auseinandersetzung mit Dating aber natürlich auch Beziehungen im Generellen. )